Eigentlich habe ich keinen Platz auf meinen Balkon für eine Schwarzerle.
Dennoch wächst eine Alnus glutinosa in einer Schale munter vor sich hin.
Schliesslich war es meine erste Outdoor-Pflanze aus den ich versuchte als einen Bonsai zu gestalten.
Die Betonung liegt bei versuchen.
Da Schwarzerlen bei guter Wasserversorgung und Düngung kräftig wachsen, kann man als Anfänger vieles an ihnen ausprobieren. So ist diese Schwarzerle sozusagen mein Versuchsobjekt in den ersten fünf Bonsaijahren gewesen. Viele Schneidtechniken habe ich an ihr ausprobiert und vieles dazu gelernt.
Den letzten Winter hat sie ohne Winterschutz mit Eisklumpen um den Wurzelballen locker überstanden. Vor ein paar Tagen musste ich den kräftigen Austrieb mal wieder zurück schneiden.
Die grossen Blätter sind so gross wie eine geöffnete Männerhand! In dieser Grösse sicherlich nicht bonsaitauglich. Dennoch soll daraus ein Bonsai werden. Also wurde an der Pflanze mal wieder alles überflüssig erscheinende entfernt:
Anderhalb Meter war das Bäumchen bereits hoch!
In der grünen Schale im Hintergrund steht die Erle fast das ganze Jahr über. Besonders im Sommer ist ein Wasserbad sehr gut für die Schwarzerle. Ohne Wasserbad hängen abends die Triebspitzen nach unten. Mit Wasserbad nicht. Keine Angst die Schwarzerle erstickt dabei nicht wie andere Laubbaumarten.
Durch die ständige Feuchtigkeit der Wanne hat sich ein schöner Moosteppich gebildet. Obwohl das Substrat überwiegend mineralisch ist!
In en nächsten Jahren wird die Schwarzerle endlich in einen grössere Schale umgetopft. Dort darf sie ein paar Jahre kräftig wachsen um den Stammansatz weiter zu verdicken. Wobei ich mit dem Dickenzuwachs aus dem vergangenen Jahr ganz zufrieden bin. Wie die wohl in einem grösseren Topf zulegen wird?